Außenwerbung erfreut sich großer Beliebtheit und gehört zu den Kanälen, denen großes Wachstumspotenzial prognostiziert wird. Das liegt zwar in erster Linie an den wachsenden digitalen Möglichkeiten des Mediums – die BBC beweist aber aktuell, dass auch ganz analoge Billboards sensationell gut sein können.
Die britische Sendeanstalt hat in Birmingham und London zwei Plakatflächen belegt, um die neue Miniserie „Dracula“ zu promoten. Das von Mark Gatiss und Steven Moffat („Sherlock“) entwickelte Format soll den bekannten Stoff um den liebeskummernden rumänischen Fürsten, der zum obersten Blutsauger konvertiert, moderner interpretieren. Bei der Bewerbung der Serie verließ sich die BBC aber auch auf Altbewährtes. Die beiden Billboards in den englischen Großsstädten sind mit blutbefleckten Holzpflöcken bestückt, wie sie der Legende nach von Vampirjägern benutzt werden. Doch erst wenn es dunkel wird, entfaltet das Motiv seine volle Kraft: Video auf Instagram ansehen
Als zusätzliches Gimmick für Passanten sind am Fuß des Billboards Boxen angebracht. Darauf steht: „Im Falle von Vampiren öffnen“. Im Inneren findet sich ein spitzer Holzpflock.
Ausgedacht hat sich die Kampagne die hauseigene Unit BBC Creative. Laut deren Kreativchef Olly Harnett handelt es sich dabei um „eine der ehrgeizigsten Spezialkampagnen, die wir je durchgeführt haben“. Die Kampagne solle zeigen, dass die Zuschauer „zweifellos etwas Neues und Unerwartetes von dieser außergewöhnlichen Adaption des Vampirklassikers erwarten“ könnten, so Harnett gegenüber The Drum.
Und offenbar hat die Promo gewirkt: Die erste, am Neujahrstag zur besten Sendezeit ausgestrahlte Folge der Miniserie brachte es auf durchschnittlich 3,6 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 19,2 Prozent. Bei Netflix soll „Dracula“ nach der Ausstrahlung durch die BBC verfügbar sein.