365 Tage Krieg – 365 Friedenstauben
Seit dem ersten Kriegstag in der Ukraine, dem 24. Februar 2022, hat Cordula Tettau täglich einen Menschen darum gebeten, eine Friedenstaube zu zeichnen. Dabei kam sie mit Freunden oder mit fremden Menschen aller Gesellschaftsschichten ins Gespräch. Sie tauschten sich aus, teilten unsere Ängste, Zweifel, Wut, Hilflosigkeit, und merkten, wie vielschichtig und komplex das Thema ist und die ganze Welt in Schieflage gerät. So unterschiedlich die beteiligten Menschen waren, so vielfältig sind die Tauben.
Was aber alle eint: die Hoffnung und der Wunsch nach Frieden.
Die Zeichnungen hat Tettau am Computer bearbeitet. Der Hintergrund ist blutrot, die Tauben sind weiß. Am 24. Februar 2023, dem 365. Kriegstag, haben die 365 weißen Tauben von 365 verschiedensten Menschen an den Krieg und seinen Folgen gemahnt. Dieses Projekt wird vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München unterstützt.
Es ist ein Inklusions-Projekt. Vom fünfjährigen ukrainischen Mädchen bis zur 95-jährigen Bundesverdienstkreuzträgerin, von der Verkäuferin der Obdachlosenzeitung bis zur Vorstandsvorsitzenden, Menschen aus vielen Ländern, die hier leben oder zu Gast sind, haben sich an dem Projekt beteiligt. Eine Taube flog aus New York zu, auch aus Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Stuttgart sowie Lindau sind Tauben dabei. Die weitaus meisten kommen aus München.
Die 365 Friedenstauben gibt es auch als Diashow. Diese sind im Museum Villa Stuck, im Haus der Kunst in München, im Friedensmuseum in Lindau, dem Kunstmuseum in Erfurt sowie dem Museum in Borna am 24. Februar 2023 zu sehen gewesen.
Darüber hinaus wurde ein Kartensatz mit 10 Friedenstauben-Motiven in verschiedenen Läden verkauft und so über 2000.- € als Spende für Ärzte ohne Grenzen erwirtschaftet.
Eine große Überraschung war aber die Aufnahme der Litfaßsäulen-Plakate in die Neue Sammlung München. Hier bedanken wir uns herzlich bei der Firma Hoffmann City Media / m-plakat.de, die alle Plakate hierfür zur Verfügung gestellt hat.
Cordula und Manfred Tettau
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